Historie

Die Wurzeln des Vereinsfußballs in Sedelsberg reichen bis 1928 zurück, als ein Verein namens „Rot Weiß Sedelsberg“ gegründet wurde. In selbst genähten Trikots, von Frau Liesbeth Heidkämper, trat die erste Elf damals noch an. Heute wäre dies sicher undenkbar, in der damaligen Zeit war es aber schon eine echte Errungenschaft, wenn ein Fußballteam in einheitlichen Trikots auflief.In den ersten Jahren hatte der Verein etwa 30 bis 35 Mitglieder. Einen Vorstand gab es auch schon: 1. Vorsitzender: Hermann Sure, Schriftführer: Wilhelm Grothe, Kassierer: Hugo Lamm.

Gespielt wurde in der 1.Kreisklasse und spannende Ortsderbys zwischen Scharrel und Sedelsberg fanden schon damals vor über 200 Zuschauern statt. Eintrittsgelder wurden dabei nicht kassiert, man sammelte lediglich einen freiwilligen Beitrag mit dem Hut ein. Dieser Obolus wurde von den Zuschauern auch gerne entrichtet, denn in der damaligen Zeit hatte das Landleben nicht allzu viel Abwechslung zu bieten.Der Sportplatz wurde von der damaligen Gemeinde Scharrel zur Verfügung gestellt und befand sich zwischen der Bahnlinie und der Dorfstraße. Heute ist aus dem ehemaligen Sportplatz ein Busbahnhof geworden.1931 schloss sich der Verein der DJK (Deutsche Jugendkraft) an. Jetzt war es erstmals möglich, auch an offiziellen Punktspielen teilzunehmen. Evangelische Spieler mussten zu dieser Zeit noch eine Sondergenehmigung vom Offizialat Vechta einholen, um an diesen Spielen teilnehmen zu dürfen.Der zweite Weltkrieg unterbrach dann das sportliche Treiben in Sedelsberg. Zwischen 1939 und 1945 wurde kein Fußball mehr in Sedelsberg gespielt. 

Im Frühjahr 1946 setzten sich einige Sedelsberger Bürger zusammen und gründeten einen neuen Fußballverein: Dies war die Geburtsstunde des "FC Sedelsberg". Der erste Vorstand des FCS setzte sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Johann Waten, 2. Vorsitzender: Eduard Hinrichs, 3. Vorsitzender: Heinz Bader, Kassenwart: Gerhard Kranzusch, Schriftführer: Hans Keppel. Von dem Verein vor dem Krieg übernahm man die Vereinsfarben Rot und Weiß. Man spielte ab Herbst 1946 in der 1. Kreisklasse. Vorbereitende Spiele wurden außerdem gegen Mannschaften der britischen Besatzungsmacht ausgetragen. Eine komplette Mannschaft konnte aber erst ein Jahr später aufgestellt werden, nachdem einige Spieler aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrten.

Im Sommer 2021 wurde der FC Sedelsberg von 1946 e.V. 75 Jahre alt. Anlässlich des 75.-jährigen Bestehens des Vereins, wurde die Vereinsgeschichte des FCS in einer Chronik zusammengefasst. Zahlreiche Zeitungsartikel, Moorschussausgaben und private Aufzeichnungen wurden durchstöbert. Unzählige Interviews mit jungen und älteren Vereinsmitgliedern wurden geführt und verschriftlicht. Stundenlang wurde auf vielen Sitzungen über Inhalt und Design der Chronik debattiert. Sämtliche Sedelsberger Fotoarchive wurden durchkämmt und viele Vereinsmitglieder vom Chronik Team abgelichtet. Alles mit dem Ziel 75 Jahre Vereinshistorie in einer Chronik zu bündeln. 

Das Chronik Team – das sind Konrad Focken, Doris Focken, Sonja Focken, Werner Hinrichs, Thorsten Meyer, Wolfgang Neitzel, Gerrit Neugebauer und Iris Lindemann – ist trotz einiger Hindernisse auf dem Weg zufrieden mit Ergebnis. Die letzten 25 Jahre der Vereinsgeschichte werden genauer beleuchtet. Die übrigen Seiten der Chronik sind mit ausgewählten Highlights der ersten 50 Jahre der Vereinsgeschichte des FC Sedelsberg von 1946 e.V. gefüllt. Dazu gesellt sich dann noch eine bildliche Übersicht aller aktuellen Mannschaften des FCS. Die Chronik ist chronologisch aufgebaut. Wir beginnen in den ersten Tagen des FC Sedelsberg im Jahr 1946 und enden im Jahr 2021 zum 75.-jährigen Jubiläum. Das Ziel des Chronik-Teams war es, mithilfe von vielen Interviews und Bildern die Geschichte des FCS zum Leben zu erwecken. 

Jede Sedelsberger Familie, die Mitglied im Verein ist, hat kostenlos eine Chronik vom Verein erhalten. Ein Dankeschön des Clubs an unsere treuen Fans, Ehrenamtlichen und Sponsoren. Diese haben uns auch während der Zwangspause durch die Pandemie die Treue gehalten. Nun ist die Chronik auch digital zum Download auf unserer Website verfügbar. Reinschauen lohnt sich!